Montag - Freitag
Kundenprojekt in FFM
Sonntag, 06.10, Nachmittags: Das Wochenende neigt sich seinem Ende zu.
Mein Koffer ist nie komplett ausgepackt gewesen, nun kontrolliere ich, was für die kommende Woche fehlt und packe es nach. Ein paar Hemden, Unterwäsche, all sowas. Weiterhin gucke ich, dass der Akku von meinem Kopfhörer geladen ist, und lade in meiner Podcast-App die neuesten Folgen runter. Morgen stehen 3 Stunden Zugfahrt an. Das Ticket hierfür ist schnell geklickt, es ist eh jede Woche das gleiche. Dortmund-Frankfurt, mit BahnCard und Reservierung.
Sonntag, 21:00 Uhr: Ein paar Stunden Schlaf sind noch drin.
Um 5 Uhr am nächsten Morgen klingelt der Wecker. Ich bin kein Frühaufsteher, daher ist Montag immer der schlimmste Tag der Woche. Aber wenn man um 09:30 in Frankfurt sein will, hilft alles nix, daher erscheint mein Bett gerade sehr einladend.
Montag, 5:00 Uhr: Der Wecker klingelt.
Fertig machen, ohne die Freundin zu wecken und ab zur U-Bahn Richtung Hauptbahnhof. Dort treffe ich einen Kollegen, mit dem ich momentan gemeinsam im Projekt bin. Es ist dunkel und nass, ein typischer Herbstmorgen. In der Bahn ist es wenigstens hell und warm, und weil es so früh ist, auch nicht viel los. Ein Blick in die App der Deutschen Bahn verrät, dass mein Zug gleich offenbar pünktlich kommt.
Im Zug ist es Zeit für Podcasts, ich lese die Mails nach, die am Wochenende gekommen sein könnten und mache mir Gedanken, was die Woche so anstehen könnte. Momentan steht eine Abschätzung an, was für Hardware- und Lizenzkosten auf ein neues Projekt hinzu kommen könnten, wenn sie einen neuen OpenShift-Cluster bauen würden.
Montag, 10:00 Uhr: Ankunft beim Kunden in Frankfurt.
Aufgrund akutem Platzmangel muss erstmal geklärt werden, wo wir denn diese Woche überhaupt sitzen. Ein Teamkollege ist aus dem Urlaub wieder da, wo er sich Gedanken über ein anderes Softwareprodukt gemacht hat, was ich nun etwas genauer evaluieren soll. Zuerst schreibe ich allerdings eine Follow-up-E-Mail an einen Consultant aus einem anderen Projekt, der mich Ende letzter Woche noch um ein paar Informationen gebeten hat.
Um 14 Uhr ist das wöchentliche Betriebsmeeting, wo ich als ersten Entwurf zur Evaluation eine Pro-Contra-Liste vorlegen möchte.
Montag 16:30 Uhr: Feierabend
Ich mache mich auf den Weg ins Hotel. Es ist das gleiche wie fast immer, was den Vorteil hat, dass man mich dort kennt. Der Checkin läuft problemlos und mein Zimmer ist okay. Für drei Nächte mehr als ausreichend.
Ich mache noch mal das Notebook an, weil ich noch eine Präsentation für die Kollegen fertig machen möchte. 2-3 Folien sind noch drin, denke ich.
Parallel hängt aber schon der FireTV-Stick, den ich mitgebracht habe, am Fernseher. Weil ich heute so früh aufgestanden bin, werde ich heute Abend nicht mehr viel machen und freue mich über ein gut gefülltes Netflix. Ich habe mit meiner Freundin ausgemacht, dass wir getrennt parallel die erste Staffel American Gods gucken und dann am Wochenende irgendeine andere Serie.
Ich gehe zum Rewe im Einkaufszentrum um die Ecke und hole mir noch was zu essen. Das Hotelzimmer betrete ich danach mit dem Entschluss, es heute nicht mehr zu verlassen.
Dienstag, 7:00 Uhr: Ich bin wach und gehe zum Frühstück im Hotel
Mittags gibt es beim Kunden zwar eine Kantine, die aber für externe Mitarbeiter einen Aufschlag von 100% haben möchte. Da ich nicht bereit bin, € 10,- für ein Essen in Großküchenqualität zu zahlen, esse ich lieber ordentlich Frühstück und dann Abends noch was.
Dienstag 9:00 Uhr: Ich bekomme eine Mail mit einer Terminanfrage
Der Consultant aus dem anderen Projekt, dem ich gestern noch die Infos geschickt habe, hätte gerne um 11:00 Uhr ein Meeting. Allerdings nicht bei unserem gemeinsamen Kunden, sondern bei ihm in der „Heimatfirma“, die auch in Frankfurt sitzt, allerdings gut 2 Kilometer entfernt. Eine U-Bahn fährt da nicht vernünftig hin, also muss ich wohl laufen. Würd mir ja auch eigentlich ganz gut tun, aber es regnet gerade in Strömen. Mal schauen, wie haltbar der Regenschirm ist, den ich dabei habe.
Dienstag, 10:00 Uhr: Ich organisiere meine Rückfahrt
Weil Donnerstags die Züge immer so voll sind, bestelle ich jetzt schon mal das Rückfahrticket, in der Hoffnung, in meinem üblichen Zug noch einen Platz reservieren zu können. Leider vergeblich, der Zug ist schon ausgebucht. Die Alternative ist ein ICE 20 Minuten später, bei dem ich allerdings in Köln in einen Regionalexpress umsteigen muss, sodass ich erst eine Stunde später als normal in Dortmund bin. Hilft alles nichts, ich klick mir das Ticket und hoffe, dass ich in Köln noch einen besseren Anschlusszug finde. Manchmal gibt’s da verspätete Fernzüge, die man stattdessen nehmen kann.
Dienstag, 13:00 Uhr: Nach dem Meeting direkt das nächste Problem:
Unsere User sehen keine Logs mehr im Kibana-Web-UI der OpenShift-Cluster. Nach ein bisschen Herumprobieren und Webrecherche stoße ich auf eine Solution von Red Hat, die das Problem beschreibt und einen möglichen Workaround vorschlägt. Als sich herausstellt, dass der Workaround nicht funktioniert, planen wir ein außerplanmäßiges Cluster-Update, um das Problem zu beheben. Während der Planung stirbt uns ein Cluster unter den Fingern weg, vermutlich weil der Loadbalancer für die Master-API nicht mehr ordentlich funktioniert. Bevor uns die User die Tür einrennen, können wir das Problem durch einen Neustart des Loadbalancers beheben.
Dienstag, 16:00 Uhr:
Da das restliche Betriebsteam gerade Feierabend macht und ich zuletzt morgens beim Frühstück was gegessen habe und langsam etwas Hunger habe, erledige ich noch ein bisschen Papierkram und packe auch meine Sachen.
Dienstag, 18:30 Uhr: Ein Abendessen muss ran
Bei dem Angebot im nahegelegenen Einkaufszentrum muss man, wenn man alleine isst, etwas drauf achten, sich nicht jeden Abend irgendwie Junkfood zu besorgen, weil das auf Dauer nicht so gesund ist. Heute ist ein Salat am Start. Kann man mal machen.
Mittwoch, 6:30: Aufstehen, Frühstück, ab ins Büro.
Wir haben immer noch Probleme mit dem Logging und überlegen, was wir noch machen wollen, da das ganze sowieso nur als Provisorium gedacht ist.
Mittwoch, 11:00 Uhr: Kaffeepause
Die internen Mitarbeiter haben Team-Meeting, uns Externen wird eine Kaffeepause angeordnet, weil wir an diesem Meeting nicht teilnehmen dürfen. Den Rest des Tages verbringen wir weiterhin mit herumexperimentieren am Logging-Stack.Mittwoch Abend:
Weil momentan recht viele Kollegen der Viada bei verschiedenen Kunden in Frankfurt unterwegs sind, treffen wir uns alle auf einen oder zwei Ebbler (Frankfurter Apfelwein) in Sachsenhausen. Die Uni hat offenbar gerade Semestereinführung, deswegen ist es brechend voll.
Freitag
Donnerstag morgen:
Beim Frühstück stellt sich raus, dass auch die Kollegen allesamt nicht so gut geschlafen haben. Woran das wohl gelegen haben könnte?
Beim Kunden gibt’s um 9 Uhr das nächste Meeting. Es kommen ein paar Sales Engineers von Google vorbei, um für das neue Projekt ihre Alternative zu OpenShift on Premise zu zeigen. Ich kannte die Google Cloud bis dahin noch nicht und habe interessante Dinge erfahren.
Um 14 Uhr gibt’s das wöchentliche Statusmeeting mit dem bereits bestehenden Pilotprojekt, wo es leider außer der Reports zu dem bestehenden Loggingproblem nichts relevantes für mich gibt. Zum Glück wird nicht überzogen und wir erreichen unseren Zug pünktlich.
Die Zugfahrt verläuft angenehm ereignislos. Wir kommen pünktlich in Köln an, erreichen unseren Anschlusszug und kommen wie vorgesehen in Dortmund an. Leider muss man anmerken, dass sowas mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel ist. Zu Hause angekommen als erstes Koffer auspacken und anfangen, die Wäsche zu machen. Schließlich muss das Zeug ja bis Sonntag Nachmittag wieder einigermaßen trocken sein.
Freitag, 9:00 Uhr: Ankunft im Büro der Viada
Hier stehen Freitags üblicherweise administrative Dinge an. Reisekostenabrechnung muss erledigt werden, Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten. Auf die Systeme beim Kunden habe ich von hier aus Zugriff über einen Remote-Zugang und kann auf meine Mails zugreifen, ebenfalls bin ich für den Kunden auch telefonisch noch erreichbar. Dennoch sind typische freitägliche Tätigkeiten weniger solche, für die ich ans System selbst muss, sondern stattdessen viel mehr Recherchetätigkeiten, Schreiben von Dokumentationen (in der Form eines Wikis) und sonstiges.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen klingt die Arbeitswoche im Laufe des Nachmittags dann so langsam aus. Man trinkt ein Feierabendbierchen zusammen, bleibt abends noch ein bisschen länger im Büro, um Brettspiele zu spielen, zu kickern oder für die Playstation.